Groß Dölln IV 2020 Endurance

Es geht endlich wieder los und wo könnte man die Saison besser beginnen als im eigenen Wohnzimmer. Groß Dölln empfing uns gebührend bei traumhaftem Sonnenschein und erträglichen Temperaturen, die Teilnehmer waren zwar alle heiß, der Saisonstart ließ schließlich lange auf sich warten, trotzdem hatten wir am Samstag so gut wie keine Unterbrechungen. Am Ende des Tages ging es zum ersten mal dieses Jahr in die Startaufstellung.

RookieRace

Jörg Dohnke brannte eine 2:15.8 auf den Asphalt und holte sich die Pole vor Steven Hoff, Maurice Erben und Marcus Neumann. In Reihe drei lauerten Bastian Witulski und außer Konkurrenz unser Instruktor Johannes Gauerke. Der Start lief sehr diszipliniert und die Top 5 konnten alle ihre Plätze halten. Jörg Dohnke konnte sich aber sehr schnell ein kleines Polster herausfahren, Steven Hoff auf 2 konnte nicht ganz den Speed von Jörg mitgehen. Maurice Erben musste auch abreißen lassen, hatte aber einen schönen Vorsprung und war das ganze Rennen unbedrängt auf dem dritten Platz. Am spannendsten war definitiv der Fight um den vierten Platz. Marcus Neumann führte diese Kampfgruppe an, dichtgefolgt von Bastian Witulski, Johannes Gauerke und Florian Worpenberg. Florian konnte an Johannes vorbei und die kleine Lücke, die bei diesem Gerangel entstanden ist, wieder zufahren. Nun machte er auch Bastian richtig Dampf, ein kleiner Fehler in der letzten Runde wurde aber sofort bestraft und Johannes konnte wieder durchschlüpfen. Jörg holte sich einen astreinen Start-Ziel Sieg und legte mit einer 2:14.0 nochmal eine blitzblanke Duftmarke für die nächsten zwei Tage. Steven konnte den Abstand zwar noch ein bisschen verkleinern, war aber nie in Schlagdistanz, somit Platz 2 für ihn. Bastian wurde Dritter mit viel Luft nach vorne und hinten. Marcus Neumann konnte sich bis zum Schluss gegen Bastian wehren und wurde Vierter.

Abends wurde dann noch fleissig geschraubt und die Motorräder für die Endurance vorbereitet. Im Fahrerlager gingen dann auch relativ früh die Lichter aus, für die 6 Stunden muss man schließlich fit sein.

Sonntags war es trocken aber noch ein bißchen kühler als am Vortag. Vormittags konnten dann noch einige Turns gedreht werden und die Startaufstellung für das Endurance musste noch ausgefahren werden. Um 13 Uhr war es dann soweit, 36 Teams machten sich via LeMans Start auf die 6 Stunden in Angriff zu nehmen. In der OPEN Klasse holte sich das Team RR meets RR die Pole vor den Sons of Skills und Mad’n 2. Bei den 650s standen HGA-Racing ganz vorne vor WP-Racing und dem Radeberger Factory Racing Team. In der FUN Klasse waren 5 Teams am Start, ganz vorne im Qualifying war das Team Black gefolgt von MiMiMi.Racing und Famila Racing. André Friedrich griff die 6 Stunden als Einzelstarter an.

6 Stunden Endurance

OPEN

Micha Hänger und Jörg Dohnke zeigten im ersten Stint gleich einmal wo der Hammer hängt und legten 45 Minuten lang konstant 16er Zeiten aufs Parkett. Die beiden wechselten die ganze Zeit die Plätze, es sah aus wie im Sprintrennen. Ein gebrochenes Schaltgestänge bei Micha ließ Team Mad’n 2 dann aber wieder zurückfallen, bei JD Motors Racing war Jörg mit Abstand der Schnellste, die anderen Teammitglieder konnten den Speed nicht fahren und so ging es auch da ein paar Plätze zurück in der Rangliste. bis eine Stunde nach dem Start waren diverse Teams an der Spitze, dann sortierte sich das Feld aber langsam ein. Ab 14:30 waren die Sons of Skills ganz vorne und bauten die Führung konstant aus. Alle von diesem Team fuhren ungefähr die selben Rundenzeiten und auch die Boxencrew machte keine Fehler, so gewinnt man ein Endurance Rennen. Dahinter lieferten sich Cool Runnings, RR meets RR und Mad’n 2 einen heißen Fight um den zweiten Platz. RR meets RR hatten am Schluss die Nase vorn und holten den zweiten Platz vor Cool Runnings und Mad’n 2. JD Motors Racing belegten Platz 5 vor 2SM Racing, die mit einem technischen Defekt viel Zeit verloren.

650s

Bei den 650s ging es ganz ähnlich los wie in der OPEN Klasse, Chrissi startete für HGA Racing und legte super Rundenzeiten vor. An ihrem Hinterrad klebte Gustav von den Donnerlunten und sie kamen rundenlang im Formationsflug daher. Pauli vom Radeberger Factory Racing Team wuchs über sich hinaus und brannte konstante 2:18er Zeiten in den Asphalt und holte nach einer halben Stunde die Führung bei den 650s. Nach einer Stunde klappte ihm dann das Vorderrad ein und so schnell er auf der Nase lag, hatte er auch den Transponder an die Box gebracht und Teamkollege Nils konnte ohne allzu großen Zeitverlust die Jagd wieder aufnehmen. HGA übernahm die Führung, WP Racing auf 2. Ein Sturz von Christopher sorgte für eine SafetyCar Phase und schon war der zweite Platz von WP Racing wieder passé. Die Radeberger Jungs bedankten sich, Paulis Moped war schon wieder einsatzbereit und so stand dem zweiten Platz nichts mehr im Wege. Team Peplau, mit Vater und Sohn besetzt, konnten sich eine Weile auf dem dritten Platz halten, mussten sich dann aber WP Racing geschlagen geben, die hatten nach dem Sturz von Christopher keine Probleme mehr und holten so verdient den dritten Platz. HGA Racing waren uneinholbar auf 1 und wären, wenn es nicht ein paar technische Probleme gegeben hätte, sogar mit dem Gesamtsieg nach Hause gefahren. André fuhr tatsächlich 6 Stunden durch und holte mit dem sechsten Platz sogar noch einen Pokal bei den 650s.

FUN

In der FUN Klasse war es über die komplette Distanz ein Kopf-an-Kopf Rennen zwischen MiMiMi.Racing und dem Team Black. Mit einer knappen Runde Vorsprung konnte das Team Black am Schluss den Sieg nach Hause fahren. MiMiMi.Racing musste sich mit dem zweiten Patz zufrieden geben. Famila Racing mussten sich mit dem Team FJ-IG rumschlagen, konnten am Ende aber den dritten Platz in der FUN Klasse sichern. Team Tyskie waren diesmal mit Silvios Street Triple am Start. Die alte YZF750 war nur als Reserve am Start, als die Reifen bei der Triumph gewechselt wurden und jetzt darf jetzt endlich in Rente gehen. Platz 5 und ein Satz Pokale für das Team sprangen heraus.

Es war ein super Rennen ohne große Probleme und hat mal wieder Spaß gemacht ohne Ende, leider mussten wir bei der Siegerehrung auf die Vorgaben achten, darum gab es nicht das klassische Bild mit einem vollen Podium.

Montags gab es dann noch einmal 6 Turns für alle Teilnehmer, auch hier wieder bestes Motorradfahrwetter. Man merkte aber ganz deutlich, dass den meisten Fahrern noch das Endurance Rennen in den Knochen steckte. Wir hatten einen riesen Spaß mit Euch und freuen uns schon auf das nächste Mal.
Ein großer Dank geht an alle Teilnehmer, die sehr vorbildlich die Vorgaben wegen Corona eingehalten haben, natürlich auch an alle Helfer und Unterstützer.
Die Fotos hat Jonny von Pixelrace gemacht, vielen Dank dafür.
Eure Rundenzeiten gibt es wieder beim Herr der Zeiten:
http://www.herr-der-zeiten.de/ergebnisse-2/